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zu Strecke und Fahrplan

13.08.2009  Neues zum Projekt einer Bahnstrecke nach Braunlage

Im Vorfeld der Landtagswahlen sind in den Zeitungen wieder Artikel zu einem Thema zu finden, welches bereits Anfang März dieses Jahres Gegenstand von Zeitungsmeldungen war. Es geht um das Projekt zum Neubau einer Stichbahn von der Harzquerbahn nach Braunlage.

Wegen der teilweise sachlich falschen Informationen in den Presseveröffentlichungen folgen hier ein paar Informationen zum besseren Verständnis der Thematik.
Am 15. August 1899 wurde die Schmalspurbahnstrecke Walkenried – Braunlage eröffnet und am 23. August 1899 die Zweigstrecke Brunnenbachsmühle – Tanne. Am 1. November nahm man den Betrieb auf der Strecke Braunlage – Wurmberg auf (nur Güterverkehr). Das Streckennetz mit 1000 mm Spurweite wurde von der AG Süd-Harz-Bahngesellschaft (Südharzeisenbahn – SHE) betrieben. Am Bahnhof Sorge konnten die Reisenden zwischen Zügen der Südharzeisenbahn und der Harzquerbahn umsteigen. Im Jahr 1913 baute man bei Sorge ein Verbindungsgleis zwischen den Strecken der Nordhausen-Wernigeroder Eisenbahngesellschaft (NWE) und der SHE zwecks Austausch von Güterwagen. Ab 1928 verkehrten über die Verbindung Kurswagen zwischen Braunlage und dem Brocken. Durch die Teilung Deutschlands als Folge des II. Weltkrieges wurde die Strecke Brunnenbachsmühle – Tanne zerteilt. Der Abschnitt Sabbrabbrabbrabbrabbrabbrorge Tanne im ostdeutschen Harz wurde von der NWE bzw. nach der Verstaatlichung von der Deutschen Reichsbahn (DR) noch bis 1954 für den Güterverkehr und bis 1958 als Anschlussgleis zur Tanner Hütte genutzt. In dem Jahr hat die DR die Überführung der Strecke Brunnenbachsnühle – Tanne über die Strecke Sorge – Elend entfernt, weil sich dieser Überbau in dem für den auf der Harzquerbahn geplanten Rollwagenverkehr notwendigen Lichtraumprofil befand. Die Gleise der Südharzeisenbahn baute man in der Folgezeit ab. Auf der nach 1945 im westdeutschen Harz verbliebenen Strecke Walkenried – Braunlage betrieb die SHE nach Kriegsende wieder Personen- und Güterverkehr. Der zunehmende motorisierte Individualverkehr (MIV) hatte jedoch zur Folge, dass am 28. September 1962 der letzte Personenzug fuhr. Nach Einstellung des Güterverkehrs am 3. August 1963 baute man innerhalb kurzer Zeit die Gleise ab.
Über die Kurbetriebsgesellschaft ist die Stadt Braunlage Gesellschafter des am 11. November 1991 gegründeten Unternehmens "Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB)". Die Kurbetriebsgesellschaft Braunlage wurde als einzige Kommune Niedersachsens Gesellschafter mit Blick auf einen künftig möglichen Anschluss an das in Sachsen-Anhalt und Thüringen bestehende Streckennetz "Harzer Schmalspurbahnen (HSSB)". Man erhofft sich von der Bahnanbindung wieder mehr Touristen in Braunlage.

Die HSB befasste sich schon einige Zeit intern mit den Möglichkeiten einer Bahnanbindung Braunlages. Man gab Untersuchungen in Form von Studien-/Diplomarbeiten in Auftrag. Solange eine brauchbaren Planungsunterlagen vorliegen und die Finanzierung nicht vollständig geklärt ist, wollte die HSB jedoch nicht mit dem Projekt in die Öffentlichkeit.

Auslöser für die im März 2009 verbreiteten Pressemeldungen war die Herausgabe von Informationen durch den niedersächsischen Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr Dr. Philipp Rösler bei einem Unterstammtisch am 28. Februar in Goslar. Am 3. März beschloss das Landeskabinett Niedersachsens auf einer Sitzung, welche so genannten "Leuchtturmprojekte" im Rahmen des Konjunkturprogramms aus Aufstockungsmitteln des Landes finanziert werden sollen. An zwölfter Stelle steht die Anbindung von Braunlage an die HSSB. Obwohl noch keine exakten Planungsunterlagen und Kostenrechnungen vorliegen, spricht man in Niedersachsen von Gesamtkosten in Höhe von 11 Mio. €, die je zur Hälfte von Niedersachsen und Sachsen-Anhalt getragen werden sollen. Die Landesregierung von Sachsen-Anhalt befürwortet das Projekt. Sie will aber erst das Ergebnis einer Machbarkeitsstudie abwarten, die bis Ende 2009 vorliegen soll. Erst nach Kenntnis der zu erwartenden Kosten will man in Sachsen-Anhalt die Frage der Finanzierung klären.
Im August 2009 gibt es zum Projekt des Streckenneubaus neue Zeitungsartikel. Sie liefern genau genommen keine neuen Informationen. Sie thematisieren hauptsächlich die Diskrepanzen zwischen den Landesregierungen in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt.

In den Zeitungsartikeln wird meist von einer Anbindung Braunlages an die Brockenbahn (Strecke Drei Annen Hohne – Brocken) geschrieben. Das ist nicht richtig. Eine direkte Verbindung Braunlages mit der Brockenbahn ist aufgrund der Topologie (Geländeform) und der Durchquerung des Nationalparks Harz nicht realistisch. Daher ist in Wirklichkeit eine Verbindung zur Harzquerbahn (Strecke Nordhausen – Wernigerode) vorgesehen, womit man von Braunlage indirekt zum Brocken reisen könnte. Eines ist relativ sicher, falls es zum Streckenneubau kommt: Die Neubaustrecke wird nicht die Trasse der ehemaligen Südharzeisenbahn bis Sorge nutzen. Dafür sprechen mehrere Gründe. Das ehemalige Bahnhofsgelände in Braunlage und ein Teil der alten Bahntrasse ist überbaut. Es müssten mehrere Brücken zur niveaufreien Kreuzung mit Straßen gebaut werden. Da die Strecke von Braunlage nach Sorge zunächst nach Süden verlief, würde das in Richtung Brocken einen Umweg bedeuten mit unattraktiven, längeren Reisezeiten. Favorisiert wird eine neue Trasse. Am östlichen Stadtrand von Braunlage in Nähe der Tennisplätze soll der Bahnhof entstehen. Die Bahntrasse wird dann zunächst parallel zur Bundesstraße B27 verlaufen. Kurz vor dem letzten Bahnübergang an der Wiethfelder Straße (K1353 Sorge – Elend) – dort wo sich auf der Strecke Sorge – Elend Rechtsbogen befindet (Karte bei Google-Map) – soll die Stichbahn dann in die Harzquerbahn eingebunden werden. In der Karte vom Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr Sachsen-Anhalt ist die Trassenführung eingezeichnet. Mit GoogleEarth misst man eine Länge von knapp 5 km für die Bahnlinie.

Man darf vor lauter Euphorie aber nicht vergessen: Der Bau der Strecke ist die eine Sache. Der tägliche Betrieb verursacht auch Kosten, die bei einer Eisenbahnstrecke in der Regel nicht durch die Fahrgeldeinnahmen abgedeckt werden. In der Pressemitteilung des sachsen-anhaltinischen Ministers für Landesentwicklung und Verkehr vom 12. August 2009 ist von geschätzten 600.00 € Betriebskosten pro Jahr die Rede. Aus welchen Quellen diese Summe gedeckt werden sollen, bedarf der Klärung.
Zur realistischen Einschätzung des Projektes muss man weitere Randbedingungen bedenken. So können künftig nicht mehr Züge auf der Brockenbahn fahren als im aktuellen Sommerfahrplan. Es sind keine weiteren Fahrplantrassen vorhanden. Man müsste die Streckenkapazität durch neue Kreuzungsbahnhöfe erhöhen, was durch die Lage im Nationalpark Harz nicht genehmigt wird. Man kann auch nicht einfach mehr Wagen in die Züge einstellen. Die stärksten Schmalspurdampfloks in Deutschland müssen schon jetzt Wagenzüge unter maximaler Ausnutzung der möglichen Schleppmassen ziehen. Züge mit zwei Loks wären betriebswirtschaftlich zu teuer. Diese Lösung ist ohnehin durch die begrenzten Nutzgleislängen in den Bahnhöfen nicht anwendbar.

Die Fußnoten hinter den Veröffentlichungen verweisen auf sachliche Fehler

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Pressemitteilungen:

Brockenbahn nimmt Kurs auf den Westharz (Goslarsche Zeitung vom 02.03.2009)1

Land fördert Pläne für die Brockenbahn (Goslarsche Zeitung vom 03.03.2009)2

Kabinett beschließt konkrete Umsetzung der "Initiative Niedersachsen" (Pressemitteilung der Niedersächsischen Staatskanzlei vom 04.03.2009)

Projekte im Aufstockungsprogramm (Niedersächsische Staatskanzlei vom 03.03.2009 - PDF-Datei)

Anbindung von Braunlage an Brockenbahn (Volksstimme Magdeburg vom 04.03.2009)3

Daehre: Machbarkeitsstudie soll mögliche Verlängerung der Harzer Schmalspurbahnen nach Niedersachsen untersuchen (Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr Sachsen-Anhalt – Pressemitteilung Nr.: 020/09 vom 05.03.2009)

Harzer Schmalspurbahn soll bis Braunlage fahren (Volksstimme Magdeburg vom 05.03.2009)4

Brockenbahnpläne: Daehre will sich Zeit nehmen (Goslarsche Zeitung vom 05.03.2009)5

Westharz hofft auf die Schmalspurbahn (Mitteldeutsche Zeitung vom 05.03.2009)6

Brockenbahnverbindung nach Braunlage: Ministerien aus Ost und West ringen um Kostenaufteilung (Goslarsche Zeitung vom ??.08.2009)7

Daehre: Machbarkeitsstudie soll mögliche Verlängerung der Harzer Schmalspurbahnen nach Niedersachsen untersuchen (Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr Sachsen-Anhalt – Pressemitteilung Nr.: 107/09 vom 12.08.2009)8
Grafik zur Pressemitteilung (Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr Sachsen-Anhalt)

Arbeitstreffen mit Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Daehre in Hannover - Rösler: Streckenverlängerung der Schmalspurbahn nach Braunlage steigert Attraktivität des Harz (Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr Niedersachsen – Pressemitteilung vom 13.08.2009)

Neue Harzbahn: Länder uneinig über Finanzierung (Volksstimme Magdeburg vom 13.08.2009)


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Überschrift: "Brockenbahn nimmt Kurs auf den Westharz"
Mit Brockenbahn wird die Bahnstrecke Drei Annen Hohne – Brocken bezeichnet. Die weitestgehend fest liegt und daher nicht "Kurs auf den Westharz" nehmen kann. Bei dem spurgeführten Verkehrsmittel Eisenbahn ist die vom Redakteur aus der Schifffahrt übernommene Redewendung fehl am Platz.
1. Block; 1. Absatz: "Die Harzer Schmalspurbahnen (HSB) wollen eine Verbindung der Brockenbahn von Elend nach Braunlage schaffen."
Der Name des Eisenbahninfrastrukturunternehmens ist nicht korrekt. Er lautet "Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB)". "Harzer Schmalspurbahnen (HSSB)" ist im Gegensatz dazu die Sammelbezeichnung des Streckennetzes aus Selketalbahn, Harzquerbahn und Brockenbahn. Die leblosen Strecken haben keinen eigenen Willen.
Der Bahnhof Elend liegt an der Harzquerbahn Nordhausen – Wernigerode und nicht an der Brockenbahn.
3. Block; 1. Absatz: "Um Braunlage ans HSB-Netz anzuschließen, müssten 4,6 Kilometer Schienen verlegt werden."
Die Aussage zeugt von Unkenntnis. Wenn die neue Bahntrasse 4,6 km bzw. 6 km – wie an anderer Stelle angegeben – lang sein wird, dann werden mindestens 9,2 km Schienen benötigt. Die Eisenbahnfahrzeuge fahren nämlich auf zwei parallel in Abstand der Spurweite verlaufenden Schienen, die mit den Schwellen und den Befestigungsmitteln das Gleis bilden. Da zum Umsetzen der Loks im zu bauenden Bahnhof Braunlage ein Umsetzgleis vorhanden sein muss, werden noch ein paar hundert Meter mehr Schienen benötigt.
3. Block; letzter Absatz: "Erst vor einigen Jahren hatte die HSB ihr Streckennetz um sechs Kilometer ausgebaut, um die Selketalbahn nach Quedlinburg anzubinden."
Nicht die Selketalbahn wurde an Quedlinburg angebunden, sondern Quedlinburg an die Selketalbahn. Die Verlängerung ist nicht nur 6 km sondern 8,95 km lang.
Überschrift: "Land fördert Pläne für die Brockenbahn"
1. Absatz: "Das Land Niedersachsen fördert die Pläne der Harzer Schmalspurbahnen (HSB) für eine Strecke von Elend nach Braunlage mit vier Millionen Euro."
Wie aus dem ersten Satz hervor geht, ist die Überschrift falsch, da Elend an der Harzquerbahn und nicht an der Brockenbahn liegt.
Wie in dem anderen Artikel (s. o.) ist die Firmenbezeichnung für die HSB nicht korrekt.
1. Absatz: "Geplant ist, die Brockenbahn, die von Wernigerode zum höchsten Harzgipfel führt, von Elend nach Braunlage zu verlängern."
Der Satz enthält mehrere Falschaussagen. Es soll zum Ersten keine vorhandene Strecke verlängert sondern eine neue Stichbahn gebaut werden, abzweigend von der Harzquerbahn bei Elend.
Wernigerode liegt nicht an der Brockenbahn. In Wernigerode befindet sich der Endbahnhof der in Nordhausen Nord beginnenden Harzquerbahn (siehe Karte oder WWW-Seite der HSB). Die Brockenbahn beginnt im Bahnhof Drei Annen Hohne an der Harzquerbahn.
1. Absatz: "Für das Vorhaben müssen rund sechs Kilometer Schienen verlegt werden, jeweils drei auf niedersächsischer und auf sachsen-anhaltinischer Seite."
Der Redakteur widerholt an dieser Stelle seinen Fehler bezüglich des Gebrauchs von dem Begriff "Schienen" (s. o.). Es müssen etwa 6 km Streckengleis und in Braunlage einige hundert Meter Bahnhofsgleise verlegt werden.
Überschrift: "Anbindung von Braunlage an Brockenbahn"
1. Absatz: "Die geplante Anbindung von Braunlage an die Brockenbahn …"
Schon die Überschrift des Artikels ist irreführend. Eine direkte Anbindung von Braunlage an die Brockenbahn ist aufgrund der topografischen Verhältnisse (Höhenunterschied) mit einer Eisenbahn im reinen Reibungsbetrieb nicht einfach möglich. Ein zweiter Grund ist der Verlauf der Brockenbahn durch den Nationalpark Harz. Daher soll eine Anbindung an die Harzquerbahn erfolgen. Im Bahnhof Drei Annen Hohne besteht Anschluss an die Brockenbahn.
Überschrift: "Harzer Schmalspurbahn soll bis Braunlage fahren"
Der Name "Harzer Schmalspurbahn" ist eine unpräzise Bezeichnung für einen Teil des Streckennetzes "Harzer Schmalspurbahnen" (Selketalbahn, Harzquerbahn und Brockenbahn). Die Formulierung ist unsinnig, denn eine weitestgehend unbewegliche Bahn(-strecke) kann nicht fahren. Es könnten aber Züge der Bahngesellschaft "Harzer Schmalspurbahnen GmbH" fahren.
3. Absatz: "Durch eine Brückensprengung bei Sorge war kurz vor Kriegsende 1945 das kleinere Netz der Südharzeisenbahn im Westharz vom Osten getrennt worden, was einen Betrieb unwirtschaftlich machte."
Hier hat der Verfasser zwei Fakten durcheinandergebracht. In den letzten Kriegstagen wurde die Bodebrücke bei Sorge gesprengt und die Harzquerbahn dadurch zeitweilig unterbrochen. Die Strecke der Südharzeisenbahn wurde durch die innerdeutsche Grenze geteilt.
Überschrift: "Brockenbahnpläne: Daehre will sich Zeit nehmen"
Es geht nicht um Pläne für die Brockenbahn (s. o.) sondern um eine vollkommen neue Bahnlinie.
1. Absatz: "Nachdem das FDP/CDU-Kabinett in Hannover vier Millionen Euro für die Erweiterung der Brockenbahn von Elend nach Braunlage bereit gestellt hat, …"
"Brockenbahn" ist falsch, da Elend an der Harzquerbahn liegt. "Erweiterung" ust falsch, da es um eine neue Stichbahn geht.
1. Absatz: "Die Harzer Schmalspurbahnen (HSB), eine der Hauptattraktionen des Harzes, soll bald auch nach Niedersachsen fahren."
Dieser Satz ist kein Deutsch. Es wird mit "Schmalspurbahnen" und "soll" Mehrzahl und Einzahl kombiniert. Die Objekte "Bahnstrecken" – die Harzer Schmalspurbahnen (HSSB) – und das "Bahnunternehmen" – die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) – werden durcheinandergebracht. Die Attraktion sind die Bahnstrecken. Fahren können hingegen nur die Züge des Bahnunternehmens HSB.
1. Absatz: "»Mit der neuen Trasse könnten sie von Braunlage direkt bis auf den Gipfel fahren«, erklärt Bürgermeister Stefan Grote (SPD)."
Diese Aussage ist nicht ganz korrekt. Die angestrebte Trassenführung würde lediglich eine direkte Verbindung zur Harzquerbahn bringen und nur eine indirekte Verbindung zum Brocken, denn im Bahnhof Drei Annen Hohne müssten die Fahrgäste entweder umsteigen oder der Zug von Braunlage müsste Kopf machen (Fahrtrichtung – ggf. mit Umsetzen der Lok – wechseln).
2. Absatz: "Auch Städte in Sachsen-Anhalt wie Quedlinburg oder Wernigerode könnten durch den Ausbau des Streckennetzes mehr Touristen bekommen."
Das zu erwartende Fahrgastpotential zwischen Braunlage und Quedlinburg wird aufgrund der langen Reisezeit und des häufigen Umsteigens unbedeutend sein.
3. Absatz: "Im Gespräch ist eine sechs Kilometer lange Verbindungsstrecke."
Der Begriff "Verbindungsstrecke" ist fachlich falsch. Mit Verbindungsstrecke wird die Verbindung zwischen zwei Strecken verstanden. Hier handelt es sich aber um eine Stichbahn, da in Braunlage keine andere Strecke mehr existiert.
5. Absatz: "…, sagt Dirk Bahnsen, Sprecher der Schmalspurbahnen."
Herr Bahnsen ist sicher nicht Sprecher der toten Bahnstrecken ("Schmalspurbahnen") sondern des Unternehmens "Harzer Schmalspurbahnen GmbH".
5. Absatz: "An diese Tradition könnte man anknüpfen, wenn die Bahn bald wieder über die frühere Ost-West-Grenze fahren würde."
Eine Bahn(-strecke) oder eine Bahn(-gesellschaft) können nicht fahren sondern nur die Züge einer Bahngesellschaft.
Überschrift: "Brockenbahnverbindung nach Braunlage: Ministerien aus Ost und West ringen um Kostenaufteilung"
1. Absatz: "Bei den Planungen für die Erweiterung der Brockenbahn aus dem Ostharz nach Braunlage …"
Das Wort "Brockenbahnverbindung" ist aus zwei Gründen falsch. Erstens geht es nicht um eine direkte Verbindung mit der Brockenbahn. Zweitens sollen nicht zwei Bahnstrecken miteinander verbunden werden sondern es soll eine Stichbahn gebaut werden. Aus denselben Gründen ist "Erweiterung der Brockenbahn" falsch.
3. Absatz: "Magdeburg hält die Frage offen, wie viel Geld jedes Land für die Erweiterung der Brockenbahn von Sachsen-Anhalt nach Braunlage aufbringt."
Eine "Erweiterung der Brockenbahn" steht nicht Debatte.
4. Absatz: "Einer Schätzung zufolge kostet die Verlängerung der Brockenbahn, die von den Harzquerbahnen (HSB) in Wernigerode betrieben wird, elf Millionen Euro."
Es gibt nur eine einzige "Harzquerbahn" und nicht mehrere "Harzquerbahnen" (siehe Karte oder WWW-Seite der HSB). "HSB" ist nicht die Abkürzung für "Harzquerbahn"
Die Bahnstrecke "Harzquerbahn" kann nicht die andere Bahnstrecke "Brockenbahn" betrteiben. Den Bahnbetrieb führt das Eisenbahn­verkehrs­unternehmen Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) durch.
Überschrift: "Daehre: Machbarkeitsstudie soll mögliche Verlängerung der Harzer Schmalspurbahnen nach Niedersachsen untersuchen"
In der Überschrift wird der falsche Begriff "Verlängerung" benutzt. Es geht aber nicht um die Verlängerung einer bestehenden Strecke sondern um eine Erweiterung des Netzes – wie an anderer Stelle korrekt bezeichnet – durch eine neue Stichbahn.

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