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zu Strecke und Fahrplan

30.11.2013  30 Jahre Eröffnung der Strecke Stiege – Straßberg

Am 30. November 1983 – vor 30 Jahren – fand mit einem aus Lok 99 5903 und Traditionswagen gebildeten Sonderzug die offizielle Eröffnung der Strecke Stiege – Straßberg statt. Der Zug fuhr von Stiege nach Straßberg. Die geladenen Ehrengäste stiegen jedoch im Haltepunkt Güntersberge aus. Die Lok fuhr an diesem Tag mit Esse Richtung Gernrode. Normalerweise fahren die Loks von Gernrode mit Esse voran in den Harz hinein.
Mit dem Bau der Strecke Stiege – Straßberg wurde eine jahrelang bestehende Lücke im Netz der Selketalbahn geschlossen.
Da die Rückfallweichen noch komplettiert, Signale aufgestellt, die Wendeschleife im Bahnhof Stiege gebaut werden musste u.a.m., fuhr der erste Güterzug am 12.02.1984. Aufgrund weiterer Bauarbeiten fuhr erst am 03.06.1984 der erste planmäßige Personenzug von Gernrode über Straßberg und Stiege nach Eisfelder Talmühle.

Zur Erinnerung:
Im April 1946 wurden die Gleisanlagen der Gernrode-Harzgeroder Eisenbahn-Gesellschaft (GHE) mit Ausnahme des Abschnitts Hasselfelde – Stiege – Eisfelder Talmühle und des Anschlusses Verladestelle Fluor – Herzogschacht demontiert und mit fast allen Fahrzeugen als Reparation in die Sowjetunion transportiert. Da der Transport des im Herzogschacht geförderten Flussspats aufgrund des Straßenzustands und des Mangels an Lastkraftwagen nur schwer sichergestellt werden konnte, begann man im Oktober 1946 mit dem Wiederaufbau der Gleise. Das Beschaffen von Schienen gestaltete sich zu der Zeit als außerordentlich schwierig. Die veranschlagten Kosten von einer halben Millionen Mark gaben den Ausschlag dafür, dass der Abschnitt zwischen Verladestelle Fluor (bei Lindenberg; ab 1952 Straßberg) und Stiege nicht wieder aufgebaut wurde.
Anfang der 1980er Jahre wurde für die pyrotechnische Fabrik in Silberhütte als Ersatz für das Heizwerk auf Erdölbasis ein Heizwerk gebaut, in welchem Rohbraunkohle verbrannt werden sollte. Die Anlieferung der Kohle sollte per Bahn von Nordhausen aus erfolgen. Dazu war es nötig, die zwischen Stiege und Straßberg bestehende Lücke im Streckennetz durch Neubau einer Verbindung zu schließen. Im Jahr 1981 begann die Forstwirtschaft mit dem Freischneiden der alten Trasse. Am 29.10.1983 wurde auf der Selkebrücke bei der ehemaligen Verladestelle Fluor die letzte Gleisverbindung festgeschraubt.

Im Frühjahr 1991 fuhr der letzte Kohlezug zum Heizwerk Silberhütte.
Die Strecke Straßberg – Stiege wird aber weiterhin für den Reisezugverkehr und zum Überführen von Fahrzeugen von/nach Wernigerode genutzt. Der Fahrplan der HSB enthält auf dem Abschnitt fünf Zugpaare.

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Bei Schneetreiben wird im Bahnhof Stiege symbolisch ein Band durchschnitten.
Bei Schneetreiben wird im Bahnhof Stiege symbolisch ein Band durchschnitten.
Foto: Siegmar Frenzel
Sonderzug mit Lok 99 5903 im Bahnhof Stiege
Sonderzug mit Lok 99 5903 im Bahnhof Stiege
Foto: Siegmar Frenzel
 
Der Sonderzug Stiege – Straßberg wurde von zahlreichem Publikum im Haltepunkt Güntersberge empfangen, wo die Ehrengäste ausstiegen. (1)
Der Sonderzug Stiege – Straßberg wurde von zahlreichem Publikum im Haltepunkt Güntersberge empfangen, wo die Ehrengäste ausstiegen. (1)
Foto: Siegmar Frenzel
Der Sonderzug Stiege – Straßberg wurde von zahlreichem Publikum im Haltepunkt Güntersberge empfangen, wo die Ehrengäste ausstiegen. (2)
Der Sonderzug Stiege – Straßberg wurde von zahlreichem Publikum im Haltepunkt Güntersberge empfangen, wo die Ehrengäste ausstiegen. (2)
Foto: Siegmar Frenzel
Der Sonderzug Stiege – Straßberg wurde von zahlreichem Publikum im Haltepunkt Güntersberge empfangen, wo die Ehrengäste ausstiegen. (3)
Der Sonderzug Stiege – Straßberg wurde von zahlreichem Publikum im Haltepunkt Güntersberge empfangen, wo die Ehrengäste ausstiegen. (3)
Foto: Siegmar Frenzel

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