07.02.2019 Transportwagen für 1000 mm Schnalspurfahrteuge vom Bahnhof Gernrode abtransportiert
Im April 1946 wurden auf der Selketalbahn die Schienen als Reparation für die Sowjetunion abgebaut mit Ausnahme der Strecke Hasselfelde – Stiege – Eisfelder Talmühle und Lindenberg (ab 1952 Straßberg) – Anschluss Herzogschacht. Von Oktober 1946 bis 1950 wurde die Selketalbahn wieder aufgebaut jedoch ohne den Abschnitt Anschluss Herzogschacht – Stiege. Somit gab es bis 1983 keine Gleisverbindung ab Gernrode zur Harzquerbahn.
Wenn eine Lokomotive/ ein Wagen zur Untersuchung/Reparatur in das Bahnbetriebswerk Wernigerode-Westerntor, in das Reichsbahnausbesserungswerk Görlitz oder das RAW Wittenberge; Werksabteilung Perleberg, dann wurden die Schmalspurfahrzeuge in Gernrode auf einen normalspurigen Transportwagen verladen und mit einem Güterzug der Deutsche Reichsbahn (DR) transportiert.
Unter den heutigen Bedingungen ist ein Transport über die Strecken der DB Netz AG zu teuer und umständlich. Daher lässt die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) ihre Eisenbahnfahrzeuge per Straßentieflader zwischen Wernigerode-Westerntor und dem Dampflokwerk Meinigen oder anderen Werken transportieren.
Seit Oktober 2005 ist Gernrode nicht mehr mit dem normalspurigen Streckennetz verbunden, da mit dem Umbau der Strecke Gernrode – Quedlinburg auf Schmalspur begonnen wurde.
Im Bereich der ehemaligen Umladung des Bahnhof Gernrode stehen einige nicht mehr genutzte Eisenbahnfahrzeuge der HSB. Bis 07.02.2019 stand dort auch ein Transportwagen (Anschrift DB SKlps 84 80 4749003-4).
Nach diversen Vorbereitungsarbeiten wurde der Transportwagen am 07.02.2019 mittels Autokran auf einen Straßentieflader gehoben. Auf der Facebook-Seite der HSB hat Dirk Bahnsen geschrieben, dass mit dem Wagen im Dampflokwerk Meiningen (DLW) die Abstellmöglichkeiten für Fahrzeuge der Meterspur erweitert werden sollen. Das heißt: Eine Lok/ein Wagen o. anderes Fahrzeug der HSB kann auf den Transportwagen und dieser auf einem Normalspurgleis abgestellt werden.