Triebwagen NWE T3 |
Triebwagen NWE T3 (187 025) |
Konstruktion
Allgemein: |
Daten
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weitere Informationen bei: "Dampf mitten im Harz" (Holger Voigt) |
Für den Einsatz in verkehrsschwachen Zeiten entschloß sich in den 1930er Jahren auch die Nordhausen-Wernigeroder Eisenbahn-Gesellschaft (NWE) zur Beschaffung von Dieseltriebwagen. In einigen Literaturquellen ist zu lesen, daß die NWE bereits 1934 den Triebwagen T 1 erhielten. Plausibler erscheint die Angabe des Lieferjahres mit 1935. Danach fand im Januar eine inoffizielle und am 1. Februar 1936 die erste Probefahrt mit Pressevertretern zwischen Wernigerode und Nordhausen statt.
Bezüglich Lieferung der Triebwagen T 2 und T 3 sind die Angaben in der Literatur ebenso widersprüchlich und reichen von 1938 bis 1940. Egal welche Angabe stimmt, entsprachen die dieselelektrischen Triebwagen damaligem technischen Höchststand.
Die Triebwagen T 2 und T 3 besaßen lediglich ein Gepäckabteil. Zur Beförderung von Reisenden konnten bis zu vier Reisezugwagen in Schlepp genommen werden.
Kraftstoffknappheit während des zweiten Weltkrieges gestattete nur noch wenige Einsätze der Triebwagen.
Bei Übernahme der NWE durch die Deutsche Reichsbahn (DR) im April 1949 bekamen die Triebwagen die Nummern 137 561 (T 1), 137 565 (T 2) und 137 566 (T 3). Wohl 1961 wurde der ehemalige Triebwagen T 1 zur Spreewaldbahn (bei Cottbus) umgesetzt und wegen Defekt 1963 ausgemustert. Gleichfalls wegen Defekte hatte die DR Triebwagen T 2 schon 1962 abgestellt. Da man keine Ersatzteile beschaffen konnte, wurden die beiden abgestellten Triebwagen (1965 ?) verschrottet.
Der T 3 dürfte noch bis Mitte der 1970er Jahre gelegentlich auf der Harzquerbahn eingesetzt gewesen sein, denn 1970 erhielt er die EDV-Nummer 185 025 und später 187 025. Der defekte Luftkompressor zum Aufladen der Druckluftgasflaschen der Startanlage führte zur Abstellung des Fahrzeugs.
Nach 1990 wollte die DR den 187 025 als historisches Fahrzeug betriebsfähig herrichten. Die Bahnbetriebswerke Blankenburg und Haldensleben sahen sich nicht in der Lage, die Antriebselektrik zu überholen.
1993 ging der Triebwagen in das Eigentum der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) über. Diese ließ das Fahrzeug dann in der Werkstatt von MaLoWa Benndorf (Mansfelder Lok- und Waggonreparatur Bahnwerkstatt GmbH) aufarbeiten. Die Denkmalschutzauflagen ließen keine Änderungen am Originalmotor zu. Nach der Wiederinbetriebnahme mit Beschriftung als "NWE T3" mußte der Tw öfters wegen Motorschäden (Kühlwassereinbruch in Zylinder u.a.) abgestellt werden. Im Frühjahr 1999 baute man einen neuen Motor ein. Der Motor ist vom gleichen Typ wie die Antriclass="nrm"ebsmaschinen der Neubau-Triebwagen. Der Originalmotor des NWE T3 ist in der Werkstatt Wernigerode Westerntor eingelagert.
Den historischen Schlepp-Triebwagen NWE T3 setzt die HSB vorwiegend für Sonderfahrten ein. Er war auch schon zeitweilig im Planeinsatz auf der Selketalbahn zu erleben.
Von Juni bis September 2003 erfolgte eine Hauptuntersuchung in Wernigerode Westerntor. Die Elektro-Fahrmotoren wurden von einer Fremdfirma aufgearbeitet. Die Drehgestelle hat die MaLoWa aufgearbeitet. Abnahmedatum nach der HU ist der 25.09.2003.
Die erste Bewährungsprobe bestand der Triebwagen mit zwei Sitzwagen und einem großen Packwagen im Schlepp als Sonderzug zum "1. Fahrradtag im Selketal" am 27.09.2003.
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